Durchgängig Deutsch lernen

Deutsch lernen an der DST

1.)   Grundideen zum Spracherwerb

In vielen Regionen der Erde ist es selbstverständlich, dass Menschen mit zwei oder sogar mehreren Sprachen aufwachsen. Das menschliche Gehirn ist „ohne Weiteres in der Lage, mit Mehrsprachigkeit umzugehen. Unter geeigneten Bedingungen erwerben Kinder spielend zwei oder auch mehrere Sprachen“. (Blickes, Hans und Pauli, Ute: Erst- und Zweitspracherwerb. UTB 2009. Seite 13.)

Josef Leisen zeigt zum Thema „Sprachlehren und Sprachlernen“ die Bedeutung eines Sprachbads, in das die Lerner eintauchen sollen:

Daher ist es für uns sehr wichtig, dass wir bereits ab dem Kindergarten bis hin zur Klasse 12 ein durchgängiges Konzept zum Erwerb und zur Förderung der deutschen Sprache haben und für unsere Schülerinnen und Schüler ein reichhaltiges Bildungssprachbad schaffen.

2.)   Vermittlung der deutschen Kultur und eines positiven Deutschlandbildes

Uns ist es bewusst, dass die Sprache Deutsch für unsere Schüler*innen kein rein theoretisches Konstrukt sein darf. Wenn wir wünschen, dass die Kinder gerne deutsch sprechen und bilingual aufwachsen, müssen wir ihnen auch die deutsche Kultur und ein positives Deutschlandbild vermitteln. Deswegen pflegen wir als Schule auch Traditionen wie den Weihnachtsmarkt, der in der vorweihnachtlichen Zeit immer ein stimmungsvolles Fest für die gesamte Schulgemeinde darstellt und Traditionen der Weihnachtskultur beider Länder vermittelt.
In der Grundschule lernen die Kinder ebenfalls Osterbräuche kennen. Jede Klasse gestaltet zudem eine Ostereiersuche.

In der Kinderkrippe (KiKri) und im Kindergarten (KiGa) lernen die Kinder im November St. Martin durch Lieder, Bücher und Geschichten kennen. Es werden Laternen gebastelt und wir feiern zusammen ein Laternenfest mit Laternenumzug.

Im Dezember besucht der Nikolaus die Einrichtung. Die Kinder haben im Vorhinein die Geschichte gehört und Lieder und Reime für den Besuch vorbereitet.

Für die Osterzeit werden die Kinder auch durch Ostergeschichten, Lieder und Bücher auf die Zeit vorbereitet. Die Kinder bemalen Eier und Osternester werden gebastelt, um diese dann bei der Osternestsuche zu finden.

Zudem finden in Klasse 4, 9 und 11 Austausche und Fahrten nach Deutschland statt, sodass die Schülerinnen und Schüler in das Sprachbad eintauchen und eine positive Beziehung zu Deutschland herstellen können.

Damit kontinuierlich eine geografische Vorstellung von Deutschland präsent ist und man im Unterricht stets auf Orte, Regionen, Nationalparks etc. verweisen kann, hängen in jedem Klassenzimmer der Sekundarstufe Deutschlandkarten.

In Klasse 5 werden im Deutschunterricht Brieffreundschaften mit einer Schule in Deutschland geknüpft, sodass jede Schülerin/jeder Schüler die Möglichkeit hat, auch privat in Form von Briefen und Emails auf Deutsch zu kommunizieren.

In Klasse 7 ist zudem im Schulcurriculum der Klasse 7 verankert, dass eine virtuelle „Deutschlandreise“ durchgeführt wird. Das bedeutet, dass jede Schülerin/jeder Schüler einen Ort in Deutschland wählt und diesen wie ein Reiseführer ihren/seinen Mitschüler*innen vorstellt.

3.)   Wortschatz vermitteln

KiKri

integrierte Sprachförderung im Alltag durch:

Morgenkreis, gezielte Angebote, Mittagskreis, Literacy, Situation beim Mittagessen, Rollenspiele, Turneinheiten, musikalische Erziehung.

Ein Jahreskreis wird nach DaF-Themen und deutschen Traditionen gegliedert, welchen die Kinder ganzheitlich erlenen. Ein festgelegter Wortschatz wird in kurzen Ankersätzen erlernt.

KiGa (K1)

Integrierte Sprachförderung im Alltag durch:

Morgenkreis, Mittagskreis, gezielte Angebote, Literacy, Situation beim Mittagessen, ruhige Zeit, Rollenspiele, musikalische Erziehung.

Ein Jahreskreis wird nach DaF-Themen und deutschen Traditionen gegliedert, welchen die Kinder ganzheitlich erlernen. Ein festgelegter Wortschatz wird in kurzen Ankersätzen erlernt.

KiGa (K2)

Integrierte Sprachförderung im Alltag durch:

Morgenkreis, Mittagskreis, gezielte Angebote, Literacy, Situation beim Mittagessen, ruhige Zeit, Rollenspiele, musikalische Erziehung.

Ein Jahreskreis wird nach DaF-Themen und deutschen Traditionen gegliedert, welchen die Kinder ganzheitlich erlernen. Ein festgelegter Wortschatz wird in kurzen Ankersätzen erlernt, erweitert und vertieft.  Zweimal wöchentlich gezielte intensive Deutschförderung durch eine Sprachlehrkraft in Kleingruppen.

Durchführung von Piccoloc (Sprachstandserhebungstest).

KiGa (K3+)

Integrierte Sprachförderung im Alltag durch:

Morgenkreis, Besprechung des detaillierten Datums, gezielte Angebote in Kleingruppen, wöchentliche gezielte intensive Deutschförderung durch Grundschulkraft in Kleingruppen, wöchentlich gezielter Deutschförderunterricht bei Kindern mit Sprachförderbedarf, Literacy, Situation beim Mittagessen, musikalische Erziehung. Schwerpunkt: Freies Sprechen, verknüpft mit Ankersätzen.

Ein Jahreskreis wird nach DaF-Themen und deutschen Traditionen gegliedert, welchen die Kinder ganzheitlich erlernen. Projekte im Jahresverlauf: Tiere, Körperteile, Gefühle, Reise ins Zahlenland, Meine Familie, Wo wohne ich, Möbel, Kleidung. Enge Zusammenarbeit mit Grundschule, Hospitation im Grundschulunterricht.

Zweimal wöchentlich gezielte intensive Deutschförderung durch eine Sprachlehrkraft in Kleingruppen.

Durchführung von Piccoloc (Sprachstandserhebungstest).

Grundschule

In den Klassen 2-4 führen die Kinder ein Heft für den Fachwortschatz in Deutsch und Mathematik. Grundlage bilden die Lehrwerke „der-die-das“ und „eins-zwei-drei“.

Zu den Kapiteln im Lehrwerk Deutsch bekommen die Kinder der Klassen 2-4 Lernwörterlisten zum Üben des Wortschatzes.

Das Spielekonzept der Grundschule beinhaltet Gesellschaftsspiele, die ein wertvolles didaktisches Mittel sind, um die deutsche Sprache aktiv zu unterstützen (s. Homepage).

https://www.dstenerife.eu/wp-content/uploads/2024/06/DST_Spielekonzept_23-24.pdf

Sekundarstufe

In den Klassen 5-8 führen die Schülerinnen und Schüler digital und analog ein Wortschatzheft, in das in allen DFU-Fächern neue Vokabeln eingetragen werden, um die Ausdrucksmöglichkeiten und den Wortschatz kontinuierlich zu steigern.

4.)   Übergänge sichern und für die Schüler*innen fließend gestalten

Der Übergang vom Kindergarten in die Grundschule wird in den K3+-Gruppen durch die Alphabetisierung in der Muttersprache Spanisch vorbereitet (s. Homepage).

Der Übergang von Klasse 4 in die Sekundarstufe soll für die Schüler*innen möglichst fließend sein, weshalb es hierfür ein eigenes Konzept gibt. Dazu gehören die gemeinsame A2-Testung sowie die unterrichtliche Überleitung durch das Thema „Erzählen“, das am Ende der Klasse 4 und am Anfang der Klasse 5 behandelt wird. In Klasse 3 erfolgt bereits die A1-Testung.

5.)   Ferienlektüren Klasse 4-9

An unserer Schule ist es eine bewährte Tradition, dass die Schülerinnen und Schüler über die Sommerferien ein deutschsprachiges Buch lesen, die Ferienlektüre.  Dies ist wichtig, damit während der unterrichtsfreien Zeit das Sprachniveau erhalten bleibt. Das Buch ist dann am Anfang des kommenden Schuljahres Thema im Deutschunterricht.

Stand SJ 23/24 (Mai)

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Deutsch durchgängig – Kindergarten

Deutsch durchgängig – Grundschule

Deutsch durchgängig – Sekundarstufe

Deutsch durchgängig: Übergang Kindergarten > Grunschule

Übergang Kindergarten Grundschule

Kooperationskalender KIGAGS

  1. Gemeinsame Teilnahme an Veranstaltungen (Theater, Feste,…) und gemeinsame Nutzung der Räumlichkeiten (Höfe, Sportinstallationen,…)
  2. Arbeitsgruppe (geplant) zur Verzahnung vorschulischer und schulischer Inhalte (z.B. Wortschatzarbeit, Bildkarten, Methoden,…)
  3. Ferienhausaufgabe (Wiederholungsheft Alpha)
  4. Temporäre Beschulung (Hochbegabung)/ Rückstufung (Entwicklungsverzögerung) in G1/ K3+ (bei Bedarf möglich)
  5. Übergabegespräche (neue Lehrkräfte G1, Erzieherinnen K3+, Schulpsychologie, Abteilungsleitungen KIGA-GS)
  6. Voreinteilung der neuen Klassen G1 (Erzieherinnen K3+, Lehrkräfte Alpha und D+, Abteilungsleitung KIGA)
  7. Fallkonferenzen (Lehrkräfte, Erzieherinnen K3+, Schulpsychologie, Abteilungsleitungen KIGA-GS)
  8. Hospitation Lehrkräfte G1 und Grundschulleitung in K3+ (nach Absprache)
  9. G1-Besuch in K3+ (Vorlesen,…)
  10. Schulisches Testverfahren zur Überprüfung der Lern- und Entwicklungsstände der K3+Kinder (bei Bedarf)
  11. Kooperationstreffen (Erzieherinnen un Lehrkräfte G1, Schulpsychologin, Alpha und D+ Lehrkräfte, Abteilungsleitungen KIGA-GS)
  12. Vorlesen der Klassen G1 im Kindergarten
  13. Besuch der K3+Gruppen in den Klassen G1 (Patenschaften, Schnupperstunden,…)
  14. Einteilung der neuen Klassen G1 (Erzieherinnen K3+, Alpha und D+ Lehrkräfte, Abteilungsleitungen KIGA-GS, Schulpsychologie)
  15. Informationselternabend zum Übergang in die Grundschule für K3+Eltern (Abteilungsleitungen KIGA-GS)

Deutsch durchgängig: Übergang Grundschule > Sekundarstufe

Übergang in die Sekundarstufe

Um den Schülerinnen und Schülern einen sanften Wechsel von der Grundschule in die Sekundarstufe zu ermöglichen und sie dort zielgerichtet und auf dem bereits Erlernten aufbauend fördern zu können, sind Lehrpläne, Methoden und Organisation des Faches Deutsch zwischen den beiden Schulformen genau abgestimmt.

Literaturunterricht: Das Thema „Erzählen“ wird zu Beginn der Klasse 5 aufbauend auf dem Wissen aus Klasse 4 unterrichtet. Die bereits bekannten Strukturmerkmale einer Erzählung Kenntnisse beim Schreiben einer eigenen Erzählung werden vertieft. Die aus der Grundschule bekannten Methoden des „Erzählfadens“, das Schreiben einer Geschichte zu Reizwörtern oder die „Erzählmaus“, um nur einige Beispiele zu nennen, werden in Klasse 5 aufgegriffen und weiter ausdifferenziert.

Zur Leseförderung kann jedes Kind weiterhin freiwillig am Antolinprogramm teilnehmen.

Grammatikunterricht: Die aus der Grundschule bekannten Wortarten und Satzglieder werden in Klasse 5 beispielsweise um adverbiale Bestimmungen und Präpositionen erweitert. Die Farbwahl für einzelne Satzglieder wird von der Grundschule übernommen. Subjekt – blau, Prädikat – rot, Dativobjekt – gelb, Akkusativobjekt – grün und alle anderen Satzglieder sind braun.

Ebenso wird vertieft am Satzbau und Wortstellung weitergearbeitet und die Genuslehre vertieft.

Orthographieunterricht: Die Regeln der Groß- und Kleinschreibung werden in Klasse 5 weiter vertieft und um die Schreibung komplexer Wörter und Komposita erweitert. Im Bereich der Zeichensetzung wird vor allem die Kommasatzung in Satzgefügen und bei Appositionen in Klasse 5 gearbeitet und die Zeichensetzung in der wörtlichen Rede sowie die Satzschlusszeichen, die aus der Grundschule bekannt sind, vertieft.

Wortschatzarbeit: Das den Kindern bekannte Konzept der Wortschatzarbeit aus der Grundschule wird dahingehend übernommen, dass die Kinder in Klasse 5 an ihrem Lernwortschatz arbeiten, der im Unterricht entwickelt und in einem Vokabelheft notiert wird. Ebenso wird dieser Lernwortschatz im Klassenraum fixiert und abgeprüft.

Methodik: Viele Methoden aus der Grundschule werden in Klasse 5 weitergeführt und – entwickelt. So liegt einer der Schwerpunkte auf differenziertem Lernen und individueller Förderung. Ein rhythmisierter Wechsel der Sozialformen ermöglicht jeder Schülerin und jedem Schüler individuell und zielgerichtet zu lernen und sich im Unterricht einzubringen.

Heftführung, Schrift und Füller: Die Heftführung aus der Grundschule wir übernommen und die Kinder werden weiter dabei unterstützt, ihre eigene Handschrift zu entwickeln. Das Schreiben mit dem Füller wird dabei empfohlen.

Die Übergangsrituale sind in folgendem Übergangskalender festgelegt und zusammengefasst:

  1. Übergangsstunden zur Vorbereitung auf die 5. Klasse (GS und OS-Leitung)
  2. Ggf. gemeinsame Überprüfung der Ferienlektüre
  3. Gemeinsame Sprachfeststellungsprüfung A2 zur Einteilung der A-B-C Kurse im Fach D
  4. Teilnahme der SuS der Klassen 5 an Festen der Grundschule (Adventssingen, Weihnachten, Karneval, Día de Canarias,…)
  5. Austauschprogramm Tenerife-Herxheim Klasse G4-5 (im Mai & November)
  6. Fesstellungsprüfungen in G4 zur Aufnahme neuer SuS in Klasse 5
  7. Treffen der Abteilungsleitungen (GS-OS) bei Bedarf
  8. Pädagogische Konferenz (ehemalige Lehrkräfte G4/ aktuelle Lehrkräfte Kl.5)
  9. Einteilung der neuen 5. Klassen und Übergabegespräche (Abteilungsleitungen, Fachkonferenzleitung D-Ma, alte und neue Lehrkräfte, Schulpsychologie)
  10. Gemeinsame Infoelternabend zum Thema „Übergang“ der Klassen G4
  11. Hospitationen der SuS der Klassen G4 im Unterricht der 5. Klassen (bevorzugt in den Fächern: Englisch, Biologie, Musik)
  12. Ggf. gemeinsame Aufführung zum Sommerfest (Bläserklassen , Banda und Bandita)
  13. Gemeinsames Projekt (Vorbereitung und Unterricht) im Fach Deutsch (Aufsatzerziehung)
  14. Kollegialen Hospitationen
  15. Kollegialer Austausch zum Sozial- und Leistungsverhalten der Schüler der 5. Klassen (bei Bedarf)